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Rosaleen Norton

Rosaleen Norton – Die vergessene Magierin

Die Namen Aleister Crowley, Austin Osman Spare, vielleicht sogar Dion Fortune dürften all jenen bekannt sein, die sich zumindest oberflächlich mit den Themenbereichen Magie und Okkultismus beschäftigt haben. Ihre Zeitgenossin Rosaleen Norton hingegen geriet unter die Räder der Geschichte und in Vergessenheit. Zu Unrecht, denn ihre Person, Magie und Kunst sind nach wie vor relevant – unabhängig davon, ob man ihre Malerei ästhetisch ansprechend findet oder nicht. Die Quellen, um mehr über Rosaleen Norton zu erfahren, sind überschaubar. Der Edition Roter Drache Verlag veröffentlichte 2013 das Buch Rosaleen Norton – Leben – Kunst – Sexualmagie von Nevill Drury, der seit 1988 zahlreiche Artikel und Bücher über sie schrieb. 2020 erschien die Dokumentation „Die Hexe von Kings Cross“. Sie selbst hinterließ eine Vielzahl an Bildern, ein paar Gedichte, aber – im Gegensatz zu den eingangs erwähnten Magier/innen – kaum konkrete theoretische Aufzeichnungen ihrer magischen Arbeit. Am aussagekräftigsten sind die Angaben, die sie gegenüber Psychologin L.J. Murphy machte, so wie der Text über ihre magische Praxis, den sie in Murphys Auftrag verfasste – enthalten im Anhang des oben erwähnten Buches. Magie und Kunst verschmolzen in ihrem Leben zu einer untrennbaren Einheit. War Rosaleen Norton eine magische Künstlerin oder eine künstlerische Magierin? Oder doch ein Marketing-Genie, die ihrer Zeit weit voraus war und sich geschickt in Szene setzte?

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